Exerzitien
Das Franziskushaus Altötting dient mit seinem Exerzitien Angebot zur Erfüllung des geistig religiösen Auftrags und zum Ausbau eines christlichen Impulszentrums im Herzen Bayerns. Denn im Franziskushaus wird mitgeholfen, das Menschen auch außerhalb der sichtbaren institutionellen Grenzen Gott begegnen und ihre Beziehung zu Gott intensiver erfahren können. Sie erfahren religiöse Emotionalität und haben die Möglichkeit, Antworten auf spirituelle Fragen zu finden wie zum Beispiel:
- Was gibt meinem Leben Hoffnung und Sinn?
- Welche Deutungshilfen gibt es für meine Erfahrungen?
- Aus welcher Tiefe kann ich auftanken, Kraft schöpfen?
- Welcher „Geist“ bestimmt mein Leben, meinen Lebensstil?
- Wo finde ich den Grund für ein Vertrauen, das auch angesichts von Leid und Tod, in Unsicherheit und Zukunftsangst trägt?
Exerzitien - Kursprogramm 2022
Was bedeutet gelebte Nächstenliebe für unseren Alltag? Br. Marinus Parzinger, unser Präses des Seraphischen Liebeswerks Altötting, hat in seinem Vorwort zum jährlich erscheinenden Altöttinger Liebfrauen-Kalender das Stichwort „Hoffnung“ in den Mittelpunkt gestellt. Hoffnung ist der Mut zur Zukunft. Der Blick geht auf das, was vor uns liegt. Wir fragen: Was können wir tun, damit wir Zukunft haben?
Christlich gesprochen ist Hoffnung verbunden mit dem Glauben an die Auferstehung. Damit ist Hoffnung eine Gabe Gottes. Papst Franziskus sagt: „Die Atemluft eines Christen ist Hoffnung.“ Ohne sie können wir nicht leben! Corona – viele können das Wort nicht mehr ertragen – hat uns hoffentlich wach werden lassen. Exerzitien und Gebete bieten Zeit zum Innehalten und Weiterdenken, können sich verankern im Glauben, dass es am Ende gut wird, weil Menschen sich auf den Weg Jesu einlassen, und weil Gott uns gut ist. Wir dürfen glauben, dass Gott mit uns geht. Hinzu kommt die Zusage Gottes, dass Gott bei den Menschen ist, in ihrer Mitte wohnen wird, in Freundschaft und enger Vertrautheit nahe ist. Niemand ist allein und auf sich gestellt. Eine tiefe menschliche Sehnsucht findet hier eine Antwort. Gott ist verlässlich, bei ihm bin ich geborgen. Gott stellt sich vor als Hirt und Wegbegleiter. Er überwindet die Angst, die uns den Boden wegzuziehen droht. Von Zeit zu Zeit brauchen wir einen Moment des Innehaltens, um uns neu auszurichten.
Oder in einem anderen Bild ausgedrückt: Wie bei einer Hausfassade, deren Farben durch Wind und Wetter verblasst sind, muss auch in unserem Leben von Zeit zu Zeit die Oberfläche gereinigt werden, damit die Goldfarbe der göttlichen Liebe wieder zum Vorschein kommt. Wir brauchen die Begegnung mit dem Geheimnis Gottes, damit neu aufleuchtet, wer wir sind und sein können. Keiner kann aus seiner Geschichte aussteigen. Die Vergangenheit mit ihren Ereignissen, Prägungen und auch Verletzungen können wir nicht einfach abstreifen. Einfach alles auf null stellen, ist möglich bei Maschinen, nicht aber bei uns Menschen. Dennoch wohnt jedem Anfang ein Zauber inne.
Exerzitien können helfen, mehr Klarheit zu finden und das Leben neu zu ordnen. Wir freuen uns sehr, wenn Sie im Rahmen einer Wallfahrt oder eines Ausflugs bei uns im Franziskushaus zu Einkehr und Vertiefung des Glaubens, zu Ruhe und Inspiration, aber auch zur Erholung kommen. Erleben Sie in unserem Haus die franziskanische Spiritualität und erfahren unsere Gastfreundschaft.
Wir freuen uns auf Sie.