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05.10.2018


Festakt 125 Jahre Franziskushaus
Eine Konstante im Leben der Kinder


Ein Tag spielt für das Franziskushaus Altötting seit der Gründung der Kinder- und Jugendhilfeeinrichtung eine besondere Rolle: Es ist der 04. Oktober, der Gedenktag des Hl. Franz von Assisi. Am 04. Oktober 1893 ist das Haus von Kapuzinerpater Cyprian Fröhlich als erstes Kinderheim des Seraphischen Liebeswerkes (SLW) eröffnet worden, 125 Jahre später feierten die Verantwortlichen und Mitarbeiter mit Vertretern der Kirche, der Politik und Kooperationspartnern Anfang Oktober das Hausjubiläum. Und auch dieses Mal wurde ein neues Angebot des Franziskushauses im Beisein von Bezirkstagspräsident Josef Mederer für den Betrieb offiziell freigegeben: der erste heilpädagogische Kindergarten im Landkreis Altötting.




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In den Räumen des neuen heilpädagogischen Kindergartens begrüßte SLW-Vorstand Johannes Erbertseder (r.) die Ehrengäste, darunter (v.l.) Bezirkstagspräsident Josef Mederer, Bischof em. Wilhelm Schraml und Stiftungsrat Br. Georg Greimel. Foto:SLW

Seit dem Jahr 2000 ist das Franziskushaus Altötting im Kindertagesstättenbereich tätig. Seit der Einführung des Bayerischen Kinderbildungs- und betreuungsgesetzes 2005 hat der Ausbau an Krippen- und Kindergartengruppen rasant zugelegt. So übernahm die SLW-Einrichtung die Trägerschaft für den Altötting Maria-Ward-Kindergarten, die Kindertagesstätte St. Martin und zuletzt für die Pfarr-Kita St. Joseph in Altötting Süd. Seit Ende September nun ist die heilpädagogische Tagesstätte für Kinder im Vorschulalter "Emil&Ida" in Betrieb. In zwei Gruppen mit je neun Plätzen werden Kinder mit einer (drohenden) seelischen Behinderung ab drei Jahren bis zum Schuleintritt individuell gefördert, eingebettet in den Sozialraum des Franziskushauses. Gesamtleiter und geschäftsführender Vorstand Johannes Erbertseder konnte den rund 120 Gästen beim Rundgang durch die neuen Kindergartenräume berichten, dass bereits 13 der insgesamt 18 Plätze belegt und bis Weihnachten beide Gruppen voll sein werden: „Für uns im Haus ist diese enorme Nachfrage kurz nach Eröffnung eines neuen Angebots neu, bestätigt aber unsere Einschätzung nach dem hohen Bedarf an intensiven Formen der Betreuung bereits im Vorschulalter.“




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Die Johannesbläser aus MItterskirchen stimmten die Gäste auf das 125-Jähr-Feier des Franziskushauses ein. Mit einem Geschenkkorb aus dem Franziskushaus bedankte sich Johannes Erbertseder als SLW-Vorstand und Gesamtleiter des Franziskushauses bei Bezirkstagspräsident Josef Mederer für dessen Festrede. Fotos:SLW

Chancen auf ein selbstbestimmtes Leben ermöglichen
Auf 700.000 Euro Investitionskosten beläuft sich die Summe für den Umbau des ehemaligen Ökonomiestadls. Kostenträger für den heilpädagogischen Kindergarten ist der Bezirk von Oberbayern, Sternstunden e.V. fördert die Maßnahme zusätzlich. Der Präsident des Bezirks von Oberbayern, Josef Mederer, bekannte sich in seiner Festrede ausdrücklich zum nachhaltigen Engagement des Bezirks für die frühe hochprofessionelle Arbeit von Fachkräften mit Kindern, um ihnen für die Zukunft echte Beteiligungschancen an der Gesellschaft zu ermöglichen. Bezirkstagspräsident Mederer beglückwünschte den Landkreis Altötting zum ersten heilpädagogischen Kindergarten, Landrat Erwin Schneider wie auch Wolfgang Sellner als zweiter Bürgermeister der Stadt Altötting bescheinigten den Verantwortlichen im Franziskushaus eine „hervorragende Partnerschaft“.

Die menschenfreundliche Botschaft Christi weitergeben
Im Beisein von Bischof emeritus Wilhelm Schraml, Dompropst Dr. Michael Bär, Domkapitular Josef Fischer sowie Abordnungen von Ordenskonventen der Kapuziner, der Armen Schulschwestern München und der Schwestern vom Heiligen Kreuz segnete SLW-Präses Pater Heinrich Grumann die neue Kindertagesstätte. Eine Gruppe von Hortkindern setzte in aufwendig gestalteten Kostümen den „Sonnengesang“ des Hl. Franz von Assisi in Szene. Dompropst Dr. Michael Bär bedankte sich für die „segensreiche und kinderfreundliche Seite der Kirche, die in diesem Hause gelebt wird.“ Angesichts der aktuell veröffentlichte Studie der Deutschen Bischofskonferenz zum sexuellen Missbrauch Minderjähriger durch Priester und Ordensleute sei er froh, so Domprobst Bär, dass das Franziskushaus Altötting seine eigene Geschichte frühzeitig und transparent aufgearbeitet habe.


Solidarität mit Schwächeren zeigen
Bruder Marinus Parzinger, Provinzialminister der Deutschen Kapuzinerprovinz, ermahnte in seinem Grußwort, dass es „höchste Zeit sei, für Kinder zu arbeiten.“ Er stellte Franziskus, der nicht nach Macht strebte, sondern dienen wollte, in den Mittelpunkt seiner Betrachtung und empfahl der Festgemeinde dessen Glaubens- und Lebensregeln als Orientierungshilfe für das eigene Handeln. So wie Franziskushaus seine eigene Überzeugung auf Grundlage der Frohbotschaft Christi authentisch gelebt und die Gemeinschaft in den Mittelpunkt gestellt habe, so ist auch heute die Beziehungsarbeit der Schlüssel – im Glauben ebenso wie in der pädagogischen Arbeit. Als Stiftungsratsvorsitzender des Seraphischen Liebeswerks berühre ihn, so Bruder Marinus, zutiefst die Schilderungen des immer stärker werdenden Bedarfs an Hilfsangeboten für Kinder und Jugendliche in den SLW-Einrichtungen wie etwa im Franziskushaus Altötting. Hinhören und dann das Richtige tun, nicht wegschauen sondern sich durch Taten solidarisch zeigen! Diese Botschaften gab Provinzialminister Parzinger den Gästen mit auf den Weg, damit sich auch in Zukunft Kinder und ihre Familien auf eine starke Jugendhilfearbeit verlassen können.









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