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06.11.2015


Vierte Wohngruppe für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge
„Griaß di – Bayerisch ist schwer“ – „Refugees welcome“


Am Montag startet die vierte Gruppe für „unbegleitete minderjährige Flüchtlinge (umF)“ im Franziskushaus Altötting, unter der Trägerschaft des Seraphischen Liebeswerks Altötting (SLW). Die achtköpfige Gruppe „Jakob“, die von einem sechsköpfigen Team pädagogischer Fachkräfte unter Leitung von Frau Andrea Sedlmaier betreut wird, begann mit einer Einführungs-Woche für die Mitarbeiter.


Foto
Andrea Heindl (4.v.li.), stv. Geschäftsstellenleiterin der Sparda Bank Burghausen, übergab die „Refugees welcome“ T-Shirts an Frank Einwanger (re.), pädagogischer Gesamtleiter im Franziskushaus, und Maik Hollstein (li.), Bereichsleiter der umF-Gruppen, sowie dem Mitarbeiter-Team, Foto: SLW

„Diese Woche ist für die neuen Mitarbeiter wichtig, um die Strukturen im Haus sowie den Austausch mit anderen Gruppen kennen zu lernen“, so Sedlmaier. Frank Einwanger, pädagogischer Gesamtleiter im Franziskushaus, erläuterte, dass die Mitarbeiter des Fanziskushauses seit März dieses Jahres nun insgesamt 36 Jugendliche Flüchtlinge im Alter zwischen 16 und 17 Jahren betreuen. Bayernweit stellt das SLW dafür um die 80 Plätze an ihren Einrichtungs-Standorten zur Verfügung. Die Tendenz ist aber steigend. „Die Jungen starten mit einem Berufsintegrationsjahr an der Berufsschule, wo vor allem ihre Deutschkenntnisse gefördert werden“, ergänzt umF-Bereichsleiter Maik Hollstein. Die jungen Muslime kommen mehrheitlich aus Afghanistan, Syrien, Somalia oder Gambia. Zumindest am Anfang ist daher die Zusammenarbeit mit einem Dolmetscher wichtig.

 

Um auch „optisch“ die Jugendlichen zu begrüßen, hat die Sparda Bank Burghausen für alle umF-Mitarbeiter im SLW T-Shirts gespendet. Andrea Heindl, stellvertretende Geschäftsstellenleiterin, übergab die Shirts mit dem Aufdruck „Refugees welcome“ (Flüchtlinge willkommen) an die Mitarbeiter bei der Einführungswoche und machte sich einen Eindruck von den Wohnverhältnissen. Dass das Willkommen heißen und Integrieren von Flüchtlingen auch ganz einfach und unkompliziert sein kann, zeigte eine 92jährige Dame, die einige Tage Urlaub im Franziskushaus machte. Sie traf eine Gruppe junger Männer im Garten und kam mit ihnen ins Gespräch. Nach dem ersten Kennenlernen übte sie erst einmal Bayerisch mit ihnen: „Es heißt Griaß di und Pfiat di – nicht Servus.“ Der Junge Mohammed stellte zwar fest, dass Bayerisch echt schwer sei, aber nach dem Anfreunden mit der älteren Dame, wurde gemeinsam der Kapellplatz besucht und beim anschließenden Kaffeetrinken die Begegnung und das Bayerisch vertieft.

Bericht und Foto: SLW

















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