» Projektbeschreibung
Auf den Spuren Jesu - Abschlussbericht des religionspädagogischen Jahresprojekts Behende kraxelt Sebastian in den Baum, der im Exerzitiengarten des Altöttinger Franziskushauses steht, bekleidet mit einer knielangen Tunika und einem blauen Stirntuch. Der Schüler schlüpft für die Bibelszene in die Rolle des Zöllner Zachäus, der mit seinen Mitspielern die Ankunft Jesu in Jericho erwartet. Die Projektgruppe setzte die Bibelstelle „Hochzeit von Kana“ mit einem hebräischen Kreistanz in Szene. Vor gut einem Jahr fiel der Startschuss für das Bibelprojekt, initiiert von einem Mitarbeiterteam der von der Stiftung Seraphisches Liebeswerk (SLW) getragenen Einrichtung und mitunterstützt von der Stiftung WeltKinderLachen. Als Ausgangspunkt der religionspädagogischen Arbeit dienten eindrucksvolle Episoden aus dem Leben Jesu, die den roten Faden bildeten für viele kreativ-ganzheitliche Angebote rund um die ausgewählten Bibelstellen aus dem Neuen Testament. Regelmäßig trafen sich die Mädchen, Jungen und ihre Betreuerinnen und Betreuer, lasen aus der Bibel, bauten die Szenen anschaulich mit Lege- und Kettmaterial auf, sangen, spielten die Szenen nach, kochten und backten Gerichte aus dem Heiligen Land und schufen in verschiedenen Techniken Plastiken, Bilder und Skulpturen aus Ton, Papier und Holz. „Unser didaktischer Ansatz entsprang der Idee, Geschichten aus dem Leben Jesu mit den Kindern so zu erschließen, dass sie etwas damit anfangen können“, erläuterte pädagogischer Leiter Frank Einwanger den Zuschauern die pädagogische Herangehensweise beim Abschlussfest. Mit Liedern und kurzen Bibelgeschichten stellten die Betreuerinnen den Gästen Auszüge aus dem Jahresprojekt vor. Hausleiter Johannes Erbertseder legte den Gästen in seinem Grußwort das druckfrische Projektbuch „Fides Bibelum – Auf den Spuren Jesu“ ans Herz. Bibelstellen aus dem Leben und Wirken Jesu sind in diesem Buch kindgerecht dargestellt und neu erzählt von Kindern für Kinder. Neben der Erziehung, Bildung und Förderung, vor allem im emotional- sozialen Bereich, ist die religionspädagogische Arbeit ein Schwerpunkt des Franziskushauses. „Wir versuchen, die Kinder zu sensibilisieren für Glaubensfragen und ihnen christliche Werte zu vermitteln“, führte Johannes Erbertseder als Ziele der religionssensiblen Erziehung an, die seit Jahren im Haus in den Kindertagesstätten, der Schule und den teil- und vollstationären Jugendhilfeangeboten praktiziert wird. Ein besonderer Dank galt den Sponsoren und Helfern, die das Bibelprojekt mit ermöglicht haben. Im letzten Schuljahr stand Franz von Assisi und sein Sonnengesang im Mittelpunkt als Ausdruck der Verbundenheit der franziskanischen Spiritualität mit der Altöttinger SLW-Einrichtung. Damals wurde der Pavillon des Hauses mit einem großen Wandmosaik neugestaltet. Angeknüpft in dieser Technik sind heuer zum 125-jährigen Bestehen des Hauses Kreuze angefertigt worden, die Pater Heinrich Grumann, Präses des Seraphischen Liebeswerk, während des Abschlussfestes weihte. In seiner Ansprache griff Pater Heinrich Grumann das Zitat des heiliggesprochenen Bruder Konrad auf: „Das Kreuz ist mein Buch!“ Als sichtbares Zeichen der Heilsbotschaft Christi werden die Kreuze in den neugestalteten Zimmern des Exerzitienhauses aufgehängt. „So, wie sich das Mosaik aus vielen Steinchen zusammensetzt, so setzt sich unser Glaube aus vielen Erfahrungen und in der Gemeinschaft zusammen“, gab der Kapuzinerpater den Kindern des Bibelprojekts als Botschaft mit auf den Weg. Ein „bibelgefülltes wunderbares Jahr geht nun zu Ende“, resümierte ein junger Teilnehmer des Projekts stolz am Ende des Festes. Seine Projektkameraden schlossen sich diesem Fazit im letzten Lied einstimmig an: „Von Anfang an wollten wir Jesus näher sein. 1000 Wunder hat er vollbracht, und wir alle waren dabei!“
|
|
||||
|